In diesen Tagen hätte für die personelle Besetzung des Kreißsaals lediglich eine Hebamme pro Schicht zur Verfügung gestanden. "Eine solche Minimalbesetzung ist zu wenig, um eine verantwortungsvolle Geburtshilfe leisten zu können. Von daher sahen wir uns zu diesem Schritt bedauerlicherweise gezwungen", teilt Geschäftsführer Torsten Jarchow mit.
In die derzeitige Krankheitssituation spiele zudem, dass in der Bremer Geburtshilfe aktuell über alle Standorte verteilt viele Hebammenstellen unbesetzt sind und Kliniken aufgrund des bundesweiten Hebammenmangels enorme Schwierigkeiten haben, vakante Stellen zu besetzen. "Bei akuten Krankheitsfällen kann dies immer wieder dazu führen, dass Schließungen von Kreißsälen notwendig werden", gibt Jarchow zu bedenken.
Die Entbindungsstandorte in Bremen wurden seitens der Klinikleitung rechtzeitig am Donnerstagabend über die bevorstehende Kreißsaalschließung informiert. "Es sind alle geburtshilflichen Standorte bemüht, die zusätzlichen Geburten aufzunehmen und den Zeitraum zu überbrücken", so Jarchow.
Ab Montag, 08.07.2019 um 06.00 Uhr wird der Normalbetrieb im Kreißsaal des St. Joseph-Stift wieder aufgenommen. Bis dahin werden jedoch keine Geburten betreut. Eine fachärztliche Diagnose über die Zentrale Notaufnahme ist sichergestellt.