Moderne Gesellschaften sind durch einen tiefgreifenden moralischen Pluralismus gekennzeichnet. Was bedeutet dies jedoch für ein Krankenhaus und seine Mitarbeiter? Was macht das Profil eines katholischen Krankenhauses aus? Das 150. Jubiläum vom St. Joseph-Stift ist ein besonderer Anlass, darüber nachzudenken. Gehört es zur Professionalität der im Krankenhaus Tätigen, alle persönlichen Werte hinten anzustellen und dem Patienten alles anzubieten bzw. ihn „wertneutral“ darüber zu informieren, was medizinisch indiziert, technisch möglich und rechtlich erlaubt ist? Heutzutage wird dem Respekt vor der Autonomie von Patienten ein deutlich höherer Stellenwert eingeräumt als in früheren Zeiten. Bedeutet das beispielsweise in einem Beratungs- oder Aufklärungsgespräch, aus Respekt vor der Selbstbestimmung des Ratsuchenden bzw. des Patienten auf die Thematisierung moralischer Aspekte seiner Entscheidungsfindung zu verzichten? In der Veranstaltung des Klinischen Ethik-Komitees während der Jubiläumswochen soll das Ethikprofil eines konfessionellen Krankenhauses dargestellt werden. Der Referent Prof. Dr. Andreas Lob-Hüdepohl nimmt dazu ein möglichst konkretes und zugleich drängendes Thema, anhand dessen sich sowohl spezifisch ethische wie christliche Aspekte zeigen lassen: Gesundheitliche Vorausplanung (Advance Care Planning).
„Gelassen gestalten“: Andreas Lob-Hüdepohl lädt uns als Moraltheologe ein, gesundheitliche Vorausplanung zu erkunden.
Für diese Ethik-Veranstaltung werden für die Bereiche Pflege und Medizin je zwei Fortbildungspunkte anerkannt. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Datum: Mittwoch, 13. März 2019
Beginn: 17.00 - 19.00 Uhr
Ort: Schulungszentrum im Krankenhaus St. Joseph-Stift Bremen, Schwachhauser Heerstr. 54 (Eingang Schubertstraße)