„Jede Sekunde zählt, wenn ein schwerstverletztes Unfallopfer im Schockraum des St. Joseph-Stift ankommt“, berichtet der Leiter der Zentralen Notaufnahme Dr. Christian Graeser, „da muss jeder Handgriff und die Zusammenarbeit aller Beteiligten stimmen.“ Um die Prozesse und die Qualität der Schwerstverletztenversorgung zum Wohle der Betroffenen weiter zu verbessern, hat sich das Krankenhaus einer Überprüfung durch die DGU gestellt. Diese bewertet bei der Zertifizierung u.a. die interdisziplinäre Zusammenarbeit von Notaufnahme, Radiologie, Labor, OP und Intensivstation, um sicherzustellen, dass Schwerverletzte schnell und angemessen versorgt werden.
Für die Patientinnen und Patienten bedeutet dies die Versorgung in einer optimal vorbereiteten Klinik. Nach der Erstversorgung durch den Rettungsdienst steht jederzeit ein entsprechendes Ärzte- und Pflegeteam verschiedener Fachabteilungen (u. a. Unfallchirurgie, Viszeralchirurgie, Anästhesie, Radiologie) im Schockraum bereit. So ist gewährleistet, dass schwerstverletzte oder lebensgefährlich verletzte Patienten optimal versorgt werden können. „Rund um die Uhr, an sieben Tagen in der Woche stehen in unserer Notaufnahme Pflegekräfte und Ärzt*innen mit ihrer hohen Kompetenz und modernster Medizintechnik bereit und ich freue mich, dass die Zertifizierung diesen hohen Qualitätsanspruch unserer Arbeit bestätigt“, freut sich Geschäftsführer Torsten Jarchow und bedankt sich bei seinen engagierten Mitarbeiter*innen.
Das TraumaNetzwerk® Bremen wurde 2007/2008 ins Leben gerufen und ist von der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU) zertifiziert. Es setzt sich aus Krankenhäusern mit Traumazentren unterschiedlicher Versorgungsstufen zusammen. Mit dem St. Joseph-Stift sind es jetzt zwölf unfallchirurgische Fachabteilungen von Krankenhäusern in Bremen, Bremerhaven und dem niedersächsischen Umland, die sich zum TraumaNetzwerk zusammengeschlossen haben und eng mit den Rettungsdiensten kooperieren. Damit ist die Behandlung von Schwerstverletzten auf hohem Standard gesichert und die ständige Verbesserung der Versorgungsqualität gewährleistet.