Moderate Ganzkörperhyperthermie
Die moderate Ganzkörperhyperthermie ist eine Behandlung, die die natürliche Reaktion des Körpers auf starke Entzündungsreize, nämlich das Fieber, imitiert.
Durchführung
Bei der moderaten Ganzkörperhyperthermie wird der Patient in eine wärmeisolierte Kabine gelegt und danach die Körperoberfläche mit wassergefiltertem Infrarot-A-Licht erwärmt. Das Ziel der Behandlung ist eine möglichst lang anhaltende Erhöhung der Körperkerntemperatur auf ca. 38,5 °C – 39,5 °C. Während der Behandlung werden die Vitalparameter und das
Befinden des Patienten durchgehend von geschultem Personal überwacht.
Nach ca. 60 - 90 Minuten wird der Patient aus der Kabine entlassen und warm eingeschlagen um die Temperatur möglichst lange zu halten. Wir führen während des Aufenthaltes nicht mehr als 2 - 3 Behandlungen im Abstand von mindestens zwei Tagen durch.
Anwendungsgebiete
Die Behandlung ist für Patienten, die an chronischen Entzündungen, Schmerzsyndromen oder aber als zusätzliche Behandlungsmöglichkeit bei Malignomen geeignet. Bei schweren Begleiterkrankungen oder großer Schwäche des Patienten kann die Behandlung eventuell nicht durchgeführt werden.
Die Behandlung ist für viele Patienten sehr anstrengend und geht oft mit großer Erschöpfung und im Anschluss mit vermehrter Infektanfälligkeit für 1 - 3 Tage einher. Auch die ursprünglichen Beschwerden können sich nach der Behandlung noch einmal zeigen.
Eine Besserung durch die Behandlung zeigt sich sowohl unmittelbar als auch mit einer Zeitverzögerung von einigen Wochen.