Schröpfkopftherapie
Das Schröpfen ist eine hautreizende Therapie mit lokalen (an der Reflexzone), segmentalen und reflektorischen Wirkungen. Durch das Schröpfen werden Stoffwechsel, Energiestatus und die Hämodynamik
sowohl in der einzelnen vegetativ fehlangesteuerten Reflexzone (Gelose) als auch im zugehörenden Zielort beeinflusst. Es gibt trockenes und blutiges Schröpfen sowie Schröpfkopfmassagen.
Wirkungsweise
Die Schröpftherapie greift in das vernetzte biologische Regelkreissystem ein, das vielschichtige Verbindung zwischen dem Körperinneren und der -oberfläche hat. Bei Erkrankungen oder Dysfunktion innerer Organe werden diese an ganz spezifischen Reflexpunkten bzw. -zonen an die Körperoberfläche reflektiert. Schröpfreflexzonen sind zentrale Schnittstellen der vegetativen Systeme im Organismus. Sie sind gleichzeitig Orte der Diagnostik und Therapie. Durch den Schröpfvorgang kommt es zur Erweiterung lokaler Blutgefäße mit Steigerung der Mikrozirkulation. Die Ursache des schmerzenden Störfeldes kann abtransportiert bzw. ausgeleitet werden.
Durchführung
Es gibt Fülle-, Leere- und Übergangsgelosen. Beim Abtasten erscheinen sie als Erhabung, sulzige Eindellungen oder Härten. Leere-Gelosen werden trocken und Fülle-Gelosen blutig geschröpft. Beim trockenen Schröpfen werden Schröpfgläser auf Reflexzonen gesetzt. Es wird ein Unterdruck mit einer Vakuumpumpe oder durch Erwärmung der Luft im Glas erzeugt. Durch das Ansaugen der Haut für 15-20 Minuten entsteht eine geringe Einblutung
in die Haut.
Beim blutigen Schröpfen wird vor dem Aufsetzen der Schröpfgläser die obere Hautschicht mehrmals gestichelt. Durch den Unterdruck füllt sich das Glas, im Sinne eines Aderlasses, mit Blut.
Bei einer Schröpfmassage wird auf die mit Öl behandelte Haut ein Schröpfglas gesetzt und durch langsames Ziehen die „eingesaugte“ Hautfalte über die gesamte Behandlungsfläche verschoben.
Anwendungsgebiete
Schröpfen wird bei chronischen Schmerzsyndromen, aber auch bei Erkrankungen innerer Organe mit auffälligen Reflexzonen eingesetzt.